Kunstdrucke & Gemälde von Oskar Schlemmer

Informationen zu den Bildern von Oskar Schlemmer

Oskar Schlemmer (04.09.1888 bis 13.04.1943) war das, was heute als Selfmade-Künstler und Multitalent bezeichnet werden würde: Nach abgebrochener Realschule begann er eine Ausbildung zum kunstgewerblichen Zeichner, die er durch den Besuch einer Fortbildungsschule für Figurenzeichnen und Stillehre ergänzte. Im Anschluss daran absolvierte Oskar Schlemmer mehrere Kunstschulen, wo er namhafte Vertreter verschiedener Genres und zahlreiche neue Stile kennen lernte. Nachfolgend arbeitete er sowohl als Maler wie auch als Bildhauer und Bühnenbilder - und avancierte laut Piet Mondrian zum "Gott des Bauhauses". Trotz oder gerade wegen seiner vielfältigen Kenntnisse ließen sich die Werke von Oskar Schlemmer zu keiner Zeit irgendeiner Tendenz zuordnen. Sein lebenslang anhaltendes Streben nach Harmonie und der Wunsch gegensätzliche Energien zu vermitteln, spiegelten sich vor allem in der Hauptphase Schlemmer'schen Schaffens wider. In ihr entstanden Bilder wie "Tischgesellschaft" oder "Vorübergehender", mit denen Oskar Schlemmer die Rückenansicht von Figuren in die Malerei einführte. Später geschaffene Gemälde thematisierten vor allem Treppen und Geländer - Motive, denen der Künstler selbst stützende Eigenschaften in der krisengeschüttelten (Vor-) Kriegszeit zusprach. Gegen Ende seines Lebens malte Oskar Schlemmer zunehmend düster werdende Werke, in deren reduzierter Farbigkeit aufkommende Melancholie mitzuschwingen schien. Der Nachlass des überwiegend geometrisch gestaltenden Künstlers wurde zum Gegenstand eines bis heute andauernden Erbschaftsstreites, in dessen Zuge viele Gemälde noch immer versteckt gehalten werden.